DLG hat als erste Agrarhandelsgesellschaft in Europa für ihre Futtermischungen eine Klimakennzeichnung gemäß den internationalen GFLI-Leitlinien eingeführt. Durch die Klimakennzeichnung erhalten die Landwirte einen Überblick darüber, an welchen Hebeln sie ansetzen können, um eine nachhaltigere Produktion bei gleichzeitiger Erhaltung der Produktivität zu erreichen.
„Die Verbraucher stellen immer größere Anforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit der gekauften Produkte. Unsere Aufgabe besteht darin, Lösungen für eine möglichst klimaeffiziente Fütterung zu entwickeln, und wir stellen fest, dass die Klimakennzeichnung von den Landwirten sehr gut angenommen wird, da sie dadurch leichten Zugriff auf übersichtliche Daten haben“, erklärt Jesper Pagh, Konzernvorstand bei der DLG.
Einer der Landwirte, die die in der Futter-Packungsbeilage enthaltenen Klimakennzeichnungen positiv aufgenommen haben, ist Jesper Bang, der in Håre auf Fünen einen Betrieb mit 250 Jersey-Kühen und 130 Hektar Land führt.
„Meiner Meinung nach ist die DLG-Klimakennzeichnung beim Futter super und ein Schritt in die richtige Richtung. Als Milchproduzent stelle ich fest, dass die Erwartungen größer werden und die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten insbesondere bei den Supermarktketten steigt. Gleichzeitig ist das politische Bewusstsein um das Klima sehr ausgeprägt. Da ist die Klimakennzeichnung des Futters natürlich relevant. Wenn ich mich für Futter mit einem geringen ökologischen Fußabdruck entscheide, kann ich zu einer nachhaltigeren Umwelt beitragen. Gleichzeitig kann ich hoffentlich mit meiner Milch langfristig mehr Geld verdienen, weil die Verbraucher klimafreundliche Produkte nachfragen, und weil die Futterbilanz für mich auch gern attraktiver werden sollte, wenn ich Futter mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck wähle“, meint Jesper Bang und fügt hinzu:
„Generell bin ich immer um Optimierung und bestmögliche Nutzung der Ressourcen bemüht, sei es beim Futter, Diesel oder Strom. Was für das Klima gut ist, ist in der Regel auch für mein Geschäft gut, weil ich durch einen geringeren Verbrauch Geld spare.“
Jesper Bang legt großen Wert darauf, dass die Klimawerte basierend auf einem gemeinsamen europäischen Standard berechnet werden, damit er die Daten seiner unterschiedlichen Kooperationspartner vergleichen und besser nutzen kann. Gleichzeitig hofft er, dass sich die Klimakennzeichnungsdaten für das Futter in Zukunft direkt ins digitale Futtersystem DMS übertragen lassen, in dem er seine Futterpläne erfasst. Damit wäre es für ihn noch leichter, die Daten zu übernehmen und in seine Gesamt-Klimabilanz einfließen zu lassen.
Konzernvorstand Jesper Pagh erwartet eine Steigerung der Nachfrage nach Futter mit Klimakennzeichnung, da z. B. vonseiten der Lebensmittelproduzenten und Einzelhandelsketten größere Anforderungen an die jeweiligen Betriebe hinsichtlich der Dokumentation ihres ökologischen Fußabdrucks gestellt werden.
Bisher steht die Klimakennzeichnung für Futtermischungen in Dänemark und Schweden zur Verfügung; geplant ist jedoch eine Ausdehnung auf weitere Futtermischungen und weitere Märkte.
„Die Klimakennzeichnung hat sich durchgesetzt, und ich gehe davon aus, dass wir in absehbarer Zeit die Klimakennzeichnung auf ein viel breiteres Produktsortiment ausdehnen werden, um der Nachfrage der Landwirte nach Daten gerecht zu werden“, erklärt Jesper Pagh.
Fakten: wie wird der ökologische fussabdruck berechnet?