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DLG-Konzern / Presse / Nachrichten
30. Oktober 2023

Neue Finanzierungsvereinbarung soll Wachstum und grünen Wandel bei DLG fördern

Eine neue Finanzierungsvereinbarung von mehr als 1 Mrd. EUR soll das weitere Wachstum, die Investitionen und die Geschäftsentwicklung im Konzern sicherstellen. Als eines der ersten Agrarunternehmen in Europa verknüpft der DLG-Konzern die indirekten CO2-Emissionen aus der Wertschöpfungskette mit den Bedingungen der Vereinbarung.

Der DLG-Konzern hat eine konzernweite Kreditfazilität von 1,1 Mrd. EUR abgeschlossen. Die Vereinbarung wurde mit dänischen, deutschen und internationalen Banken getroffen.  Die neue Kreditfazilität erstreckt sich über den gesamten DLG-Konzern und läuft über drei Jahre mit der Möglichkeit, sie um zwei Jahre zu verlängern. Die erfolgreichen Bemühungen des Konzerns bei der Verbesserung seiner Finanzkennzahlen, die Geschäftsergebnisse sowie der strategische Fokus u. a. auf Nachhaltigkeit haben zu einem ausgesprochen großen Interesse seitens der Banken geführt, als die neue Kreditfazilität eingerichtet werden sollte.

„Wir sind sehr stolz auf das von den Banken gezeigte Interesse und Vertrauen gegenüber unserem Geschäft und unserer Strategie. In den vergangenen Jahren haben wir solide Ergebnisse abgeliefert und unsere Finanzkennzahlen verbessert. Dadurch ist die neue Finanzierungsvereinbarung möglich geworden, die eine Voraussetzung dafür ist, dass wir in zukünftiges Geschäft und Wachstum investieren können“, sagt Christina Nielsen, Group CFO.

Zu den strategischen Zielen des DLG-Konzerns gehört die Kommerzialisierung zukünftiger nachhaltiger Lösungen. Um die strategische Arbeit für Nachhaltigkeit zu fördern und sicherzustellen, dass der Anspruch eingehalten wird, Kunden nachhaltige Lösungen der Zukunft zu bieten, sind drei zentrale Nachhaltigkeitsziele mit der Vereinbarung verknüpft.

Anheben des Ambitionsniveaus für Nachhaltigkeitsziele

In Verbindung mit der neuen Finanzierungsvereinbarung hat DLG das Ambitionsniveau angehoben, eines der ersten Agrarunternehmen in Europa zu sein, das das Ziel umsetzt, indirekte Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) bis 2030 um 30 % zu reduzieren. Das Ziel wurde von der UN Science Based Targets Initiative als mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Pariser Abkommen vereinbar validiert.

„Für uns war es selbstverständlich, die Finanzierungsvereinbarung mit unseren Nachhaltigkeitszielen zu verknüpfen und das Ziel Scope 3 aufzunehmen, da es mehr als 98 % unserer Gesamtklimabilanz ausmacht. Durch den Fokus auf die Wertschöpfungskette können wir den größten Unterschied im grünen Wandel für unsere Kunden, Eigentümer und die Umwelt bewirken“, sagt Christina Nielsen, Group CFO.

Die Verknüpfung mit Nachhaltigkeit bedeutet, dass die Zinsen der Kreditfazilität je nach Erfüllung der Ziele durch den DLG-Konzern nach oben und unten angepasst werden können. Vor zwei Jahren hatte DLG erstmals eine Kreditfazilität abgeschlossen, die mit dem ESG-Ziel verknüpft war.

Bei der Festlegung der Nachhaltigkeitsziele wurde DLG u. a. von der Rabobank und BNP beraten.

Christoph Fandrich, Managing Director – Senior Coverage Grains & Sugar bei der Rabobank, unterstreicht die Wichtigkeit der Verknüpfung der Finanzierungsvereinbarung mit Scope 3. 

„Mit dieser neuen, an Nachhaltigkeit gebundenen Finanzierungsvereinbarung nimmt DLG erneut eine führende Position im Bereich nachhaltige Wirtschaft ein. Der Kredit ist mit den Scope 3-Emissionen von DLG verknüpft, was die Verpflichtung des Unternehmens unterstreicht, einen realen Einfluss auf die Wertschöpfungskette des Lebensmittel- und Agarunternehmens zu nehmen. Wir von der Rabobank sind stolz darauf, DLG bei der Strukturierung einer so ehrgeizigen nachhaltigkeitsorientierten Kreditmöglichkeit unterstützt zu haben“, sagt Christoph Fandrich.

Neben dem Scope 3-Ziel hält der DLG-Konzern am Ziel der Reduzierung der CO2-Emissionen aus der eigenen Produktion und Logistik des Konzerns sowie der indirekten Emissionen durch eingekaufte Energie (Scope 1 und 2) fest, was ebenfalls Teil der Finanzierungsvereinbarung von 2021 war.

In dieser Vereinbarung war auch festgelegt, dass sämtliches in den Konzern importiertes Soja spätestens 2025 verantwortungsvoll und nachweislich frei von Entwaldung produziert sein muss. Auch in diesem Bereich wird durch die neue Finanzierungsvereinbarung die Messlatte nochmal höher gelegt, was bedeutet, dass sich der Konzern ab 2025 zusätzlich verpflichtet, sich an den ambitionierten Richtlinien der Science Based Targets Initiative, der sogenannten FLAG-Richtlinie, zu orientieren. Dies stellt umso mehr sicher, dass sich der Fokus beim Import von Soja durch den DLG-Konzern neben der Abholzung auch auf andere gefährdete Naturräume richtet.

Fakten: Science Based Targets Initiative FLAG-Richtline
Die SBTi FLAG-Richtlinie bietet ein gemeinsames, robustes, wissenschaftlich basiertes Verständnis dafür, wie stark und wie schnell ein Unternehmen die länderbezogenen Emissionen in Übereinstimmung mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C reduzieren muss. FLAG ist eine Abkürzung für „Forest, Land and Agriculture Guidelines“ (Richtlinien für den Forst-, Land- und Agrarsektor).